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Ich wünsche allen, die uns das angetan haben, daß sie ebenfalls aufstehen und schlafengehen,
ohne jemanden, der sie liebt.
Das die Härte der Welt sie abklärt und die Liebe versiegt.
Daß Strenge und Struktur ihre Herzen ausgelöscht haben, weiß ich schon längst.
Aber im Alter geht ihr großer Wunsch in Erfüllung.
Jetzt dürfen auch sie ins Heim. Juhu!!!
dakota

RE: Ich wünsche...
in Gedanken und Gedichte 28.08.2011 12:03von sonnenkind • Moewe | 155 Beiträge
ich finde es nicht richtig,anderen Menschen solch einen Schmerz an den Hals zu wünschen
Besser man wünsche denen,das sie endlich Einsicht haben,mit dem was Sie Falsch gemacht haben und es bereuhen
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Liebe, Ehrlichkeit und Respekt ist mir wichtiger als Heuchelei

RE: Ich wünsche...
in Gedanken und Gedichte 28.08.2011 18:11von sonnenkind • Moewe | 155 Beiträge

Die Verhandlung hat stattgefunden. Ich habe eine Heilpädagogische Heimschule in unserer Nähe vorgeschlagen. Ich sagte, daß ich bei Erhalt des Sorgerechts die Einrichtungskonzepte abgleichen würde. Bis heute ist das nämlich noch nicht geschehen. Ich wurde als ambivalent bezeichnet. Es wurde die Befürchtung geäußert, daß ich die Kinder sofort nach Hause holen würde. Aber, dann würde doch alles wieder von vorne Anfangen. So weltfremd bin ich nun auch wieder nicht.
Die Verfahrenspflegerin meinte, daß mein größerer Sohn diese Schule ablehne und die Kinder im Heim bereits eingewöhnt seien. Einen Wechsel solle man ihnen jetzt nicht mehr zumuten. Daß man sie ja auch aus ihrem gewohnten Zuhause reißen konnte, sei nun nicht mehr zu ändern. So wurde es allgemein zum Ausdruck gebracht. Eine gefühlte Ewigkeit lang war ich bemüht falsche Anschuldigungen zu widerlegen. Ich wurde sogar belächelt.
Eine Verbessung des Besuchsrechts wurde vorgeschlagen. Als der Beschluß eintraf, stand davon nichts drin. Er war wie alle bisherigen Schreiben in unserem Fall mit verdrehten Angaben bestückt. Aussagen wurden völlig aus dem Zusammenhalt gerissen.
Z.B.: Den Kindern geht es in der Einrichtung...gut. Sie wünschen keine Veränderung.
Mein großer Sohn sagte aber, daß er nicht in die Heilpädagogische Heimeinrichtung möchte. Wenn er das nicht möchte, ist das völlig in Ordnung. Mein jüngerer Sohn sagte, daß er auf die Schule geht, an der seine Mama ihn anmeldet. Beide möchten wieder nach Hause. Das sagen sie mir immer wieder.
Wenn wir doch nur wüßten, wie lange diese Trennung nun anhalten soll. Die Anwältin sagte wir müßten abwarten. Der Sorgerechtsantrag ist seit April gestellt und irgendwann müssen die Behörden reagieren. Naja! Hoffentlich ist es dann nicht zu spät für uns als Familie.
Widerspruch kann ich jetzt nur einlegen, wenn ich bei meiner Anwältin in Vorkasse gehe. Ich habe begonnen in unserer Stadt Kleinanzeigen aufzugeben und um eine kostenlose Rechtsvertretung gebettelt. Außerdem suche ich ebenfalls geschädigte Familien per Inserat.
Begriffen habe ich bisher nur, daß die Kinder in den Heimen durch feste Regeln zur Selbstständigkeit und Einsicht erzogen werden sollen. Wir sind dem hilflos ausgeliefert. Meine wunderbaren, eigenständig denkenden , mitfühlende ,gerechtigkeitsliebende Kinder haben sich bereits zu ändern begonnen. Sie wissen jetzt, daß sie sich nur auf eines verlassen können. Das andere die Regeln machen! Sie reagieren oft mechanisch, nehmen die Situation so hin. Sind wir zusammen, streiten sich die beiden oft. Jeder möchte zuerst bedacht werden.
Ich sagte ja bereits, daß sich die Einrichtung wirklich bemüht mit mir zu reden. Der Umgang ist meist freundlich, aber die großen Fragen können auch die Ansprechpartner nicht beantworten.
Meine Sorgen und Ängste kann niemand lindern. Im Gegenteil. Ich sehe immer mehr, wie sich meine Befürchtungen bestätigen. Die Kinder haben Heimweh und ich vermisse sie schmerzlich. Nachts mache ich mir Vorwürfe, statt zu schlafen. Wenn ich sehe, wie sie als Heimkinder behandelt werden, bin ich erschüttert. Da spielen keine Nachbarskinder auf dem Grundstück mit. Und gegenseitig wird schon fleißig gemoppt.
Mein Lüdder sagte z.B. "Mama betest Du auch nachts zu Gott, wenn Du alleine bist?" "Schau mal, ich hab mich schon fertig angezogen und zieh´mich nicht mehr aus! Darf ich jetzt zuhause bleiben? " "Wieviel Zeit, wieviele Stunden sind es noch, bis ich wieder fahren muß"?
Ich dachte, als sie das letzte Mal bei mir waren, "Oh je, sind sie gewachsen und ich habe die ganze Zeit verpaßt."
Nun, es ist schwer für mich zu verstehen, was daran zu ihrem Besten ist. Zeitweilig bin ich in eine regelrechte Trauer verfallen.
Jetzt habe ich mir tatsächlich psychologische Hilfe geholt. Ich muß diesen Trennungsschmerz überstehen, damit meine Kinder weiterhin auf mich bauen können.
Ich hoffe, Du verstehst jetzt ein klein wenig, warum ich so wütend war.
Und ich habe verstanden, daß man nicht gleiches mit gleichem vergelten darf.




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